STZ Stadion Liebenau

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STZ Stadion Liebenau

STÄDTEBAU + ARCHITEKTUR
Die Erweiterung des bestehenden VIP-Bereichs erstreckt sich, den gegebenen Rahmenbedingungen entsprechend, als langgestreckter Baukörper entlang der Westtribüne des Stadions. Durch die Verlängerung um jeweils zwei Achsen reicht der Zubau bis an die beginnenden Tribünenkurven im Norden und Süden heran. Auf die Annäherung an diese städtebaulichen markanten Elemente reagiert der Baukörper mit einem behutsamen Verschwenken. Hierdurch wird formal ein sanfter Übergang zwischen Tribünenanlage und Sporttagungszentrum erzielt. Bewusst wird so auch die Bildung einer harten städtebaulichen Raumkante vermieden und ein fließender Übergang der beiden Vorplatzbereiche mit einer aufgewerteten Nord-Süd Verbindung erreicht.

BAUABLAUF
Um den Bauablauf so einfach wie möglich zu gestalten, werden sämtliche neu zu errichtenden Funktionsbereiche (Küchen inkl. Lager- und Nebenräume, Sanitärraume) als auch die komplette neue Vertikalerschließung (drei Aufzüge und zwei Treppen) in allen Geschoßen außerhalb der westlichen Bestandskante errichtet. Dadurch wird ein durchgehender und ungestörter Stadionbetrieb ohne Einschränkungen der Bewegungs- und Fluchtwege auf der Verteilerebene sichergestellt. Zusätzlich kann dadurch auch die Umbauphase des bestehenden VIP-Bereichs auf ein Minimum verkürzt werden.

ERSCHLIESSUNG
Erschlossen wird das Sporttagungszentrum über drei neue Aufzüge und zwei Treppenanlagen. Ausgehend von der untersten Tiefgaragenebene verbinden die Aufzüge sämtliche Ebenen barrierefrei miteinander. Der Lasten- und Personalaufzug verfügt zusätzlich über einen Halt auf Höhe der Feuerwehrstraße im Westen, wodurch bei Bedarf auch von hier eine Anlieferung erfolgen kann. Die beiden großzügigen Treppenanlagen sind als offene überdeckte Außentreppen konzipiert. Sie sind strategisch günstig positioniert und werden kurzwegig von den beiden Hauptzugängen der Verteilerebene aus erreicht. Zusätzlich wird durch ihre Lage das langgestreckte Sporttagungszentrum in überschaubare Bereiche mit kurzen und kreuzungsfreien internen Wegen gegliedert. Somit werden nicht nur die Anforderungen an Fluchtwege in Veranstaltungsstätten optimal erfüllt, sondern eine attraktive und repräsentative Erschließung mit
kurzen Entleerungszeiten geschaffen. Die Positionierung der Treppenanlagen und die damit einhergehende Gliederung des Sporttagungszentrums bildet außerdem ganz selbstverständlich die Abtrennbarkeit in drei Bereiche aus. Es entsteht so ein ganz auf das Spielfeld ausgerichteter mittiger Hauptraum mit großem Barbereich, der an die Küche und alle Nebenräume angebunden ist und zwei davon abtrennbare Bereiche, die zusätzlich zum Blick aufs Spielfeld mit Ausblicken über Liebenau und Jakomini beeindrucken.

KONSTRUKTION + FASSADE
Die Konstruktion der Erweiterung wird als Stahlskelettbau ausgeführt. Die Verlängerung nach Norden und Süden erfolgt dabei analog zum Bestand. Die Lasten aus der Erweiterung nach Westen werden über Stützen getrennt vom Bestand abgetragen und tief gegründet. Die massiven durchgängigen Liftkerne sowie über alle Geschoße durchlaufende Diagonalstäbe sorgen für die erforderliche Steifigkeit zur Abtragung der einwirkenden Horizontalkräfte. Die Fassade selbst besteht aus hochwärmegedämmten Sandwichelementen, die mit vorgehängten hellen Streckmetallpaneelen kombiniert werden. Der hohe Vorfertigungsgrad, der mit dieser Bauweise erreicht werden kann, begünstigt einen wirtschaftlichen, raschen und reibungsfreien Bauablauf und einen ungestörten Stadionbetrieb während der gesamten Bauphase.

© SODA architekten ZT GmbH, Visualisierung: Patricia Bagienski
Text: © SODA architekten ZT GmbH

Fakten

Projektzeit
06/2020 bis 06/2022
Auftraggeber
Stadion Graz-Liebenau, Vermögensverwertungs- und Verwaltungs GmbH
Straße
Stadionplatz 1
PLZ
8041
Stadt
Graz
Land
Österreich

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